Alcan will traditionsreiche Aluproduktion im Wallis einstellen
Nachdem der kanadische Alukonzern Alcan wiederholt in der Schweiz abgebaut hat, soll nun das Herzstück der Schweizer Aluminiumindustrie geschlossen werden.Die Geschichte der Schweizerischen Aluminiumindustrie der letzten Jahre ist verknüpft mit dem ehemals schillernden Namen Alusuisse. Eine besondere Wendung nahm das Schicksal des Konzerns mit der Veräusserung des Stammhauses durch Martin Ebner und seine BZ Bank an den kanadischen Weltkonzern. Seither fand eine ständige Bereinigung an den zusammengekauften Standorten statt. Erinnert sei an die Schliessung der Alcan Mass Transportation noch im letzten Jahr.
Die Alcan-Geschäftsleitung begründet die Schliessung der Aluminiumhütte in Steg (VS) mit den steigenden Energiekosten. Eine Weiterführung hätte finanzielle Verluste zur Folge.
Die Angestellten Schweiz zweifeln an dieser Argumentation. Hat Alcan mit der Walliser Regierung sowie mit den Stromkonzernen hart genug verhandelt? Und ist eine kostendeckende Elektrolyse im Wallis wirklich nicht mehr möglich, auch mit höheren Energiepreisen? Wurden andere Möglichkeiten wirklich seriös geprüft?
Die Angestellten Schweiz fragen sich im Weiteren, ob Alcan tatsächlich die Bereitschaft haben wird, sich zum Werkplatz Schweiz bzw. Wallis zu bekennen.
Die Angestellten Schweiz fordern:
• Eine Wiedererwägung des überhasteten Schrittes
• Standortgarantien möglichst umfassender Art
• einen Sozialplan, der den besonderen Gegebenheiten Rechnung trägt
Für Rückfragen:
Christof Burkard, Rechtskonsulent, (044) 360 10 54