Ammann AG verlagert Herz der Produktion ins Ausland
Das Anlagen- und Maschinenbauunternehmen Ammann AG hat heute den Abbau von 130 auf 170 Stellen in der Fertigung angekündigt – das ist seit 2014 der dritte Stellenabbau.
Im Oktober 2016 fielen bei Ammann AG im Bereich Asphaltfertiger 38 Stellen einem Restrukturierungsprogramm zum Opfer. Die Angestellten Schweiz hatten damals noch gehofft, dass nur dieser eine Bereich betroffen sein würde. Leider kommt es sogar noch schlimmer. Heute gab der CEO Hans-Christian Schneider bekannt, dass das Traditionsunternehmen die Fertigung in der Schweiz noch radikaler schrumpft. Von 170 Arbeitsplätzen in diesem Bereich sollen in den nächsten 12 Monaten 130 Stellen aufgehoben werden – ein richtiggehender Aderlass. Betroffen sein sollen alle Altersgruppen sowie unterschiedlichste Ausbildungsgrade.
Noch vor kurzem hatte die Ammann AG kommuniziert, dass die sogenannten Herzteile weiterhin in Langenthal gefertigt werden – davon wird jetzt abgewichen. Diese Komponenten sollen nun an den Standorten in Deutschland und in Italien günstiger hergestellt werden. Die Kurzatmigkeit der Managemententscheide bei der Ammann AG erstaunt sehr.
Das Familienunternehmen Ammann AG muss nun ihre Verantwortung wahrnehmen. Die Angestellten Schweiz fordern, dass alles unternommen wird, um die Arbeitsmarktfähigkeit der Betroffen zu verbessern. Die Palette der möglichen Instrumente zur Unterstützung der Betroffenen ist voll auszuschöpfen. Insbesondere muss ein Outplacement eingerichtet und wo nötig müssen Ausbildungsmassnahmen angeboten werden.
In den kommenden Wochen soll mit der Personalkommission der Sozialplan verhandelt werden. Dieser muss grosszügig sein und Härtefälle vermeiden.
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