Der Angestelltenverband der Ciba fordert eine Führung, die etwas von Chemie versteht
Der Chemiekonzern Ciba vermeldet nach Goodwill-Abschreibungen im ersten Halbjahr einen Verlust von beinahe 600 Millionen Franken. Dies erstaunt die Angestellten-Vertretung der Ciba (CIBAV) nicht. Die Ciba hatte seit der Trennung von Novartis keinen Branchenkenner als oberstes Kader.
Zuerst war es ein reiner Finanzmann, dann mit Armin Meyer jemand aus der Maschinenindustrie. Eine katastrophale Akquisitionspolitik vernichtete Milliarden – es wurden Firmen gekauft, die in einem Marktsegment operieren, in dem die Margen höchstens im einstelligen Bereich liegen. Um den Schuldenberg abzutragen wurden Geschäftsbereiche unter ihrem Wert verkauft. Ständig wurde restrukturiert, etwa 1,6 Milliarden Franken wurden über die letzten viereinhalb Jahre dafür ausgegeben, ohne spürbare Verbesserungen. Die Aktionäre reagieren trotz ihrer Verluste nicht. Man kann bezüglich der Zukunft dieser Firma verzweifeln.
Der CIBAV fordert daher, dass der Verwaltungsrat endlich mit Leuten besetzt wird, die etwas vom Geschäft mit chemischen Produkten verstehen!
Für Rückfragen:
Lionel Lecoq, Präsident Angestellten-Vereinigung Ciba, Tel. 061 361 63 23