Krisenpolitik der Nationalbank aus Sicht der Angestellten Schweiz richtig
Die stark exportorientierten Branchen Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie Chemie sind von der gegenwärtigen Krise in besonderem Mass betroffen. Dies nicht zuletzt auch wegen dem gegenüber anderen Währungen erstarkten Franken.
Da die weltweit markant verschlechterte Lage die Schweizer Wirtschaft nach Einschätzung der Schweizerischen Nationalbank „mit voller Wucht“ trifft, hat sie am 12. März zu zum Teil aussergewöhnlichen Massnahmen gegriffen, um der Schweizer Wirtschaft unter die Arme zu greifen:
- Sie hat das Zielband für den Dreimonats-Libor um 0,25% auf 0 bis 0,75% gesenkt (und gleichzeitig um 0,25% verengt). Damit will sie den Leitzins auf 0,25% senken.
- Sie will die Liquidität erhöhen. Dazu will die Nationalbank zusätzliche Repo-Geschäfte abschliessen (Vergabe von zeitlich limitierter Liquidität an Banken gegen Hinterlegung von Wertschriften), Frankenobligationen privater Schuldner erwerben und am Devisenmarkt intervenieren (z. B. Euro gegen Schweizer Franken kaufen).
Die Angestellten Schweiz beurteilen die Massnahmen der Nationalbank als gerechtfertigt und richtig. Günstigere Kredite helfen der Wirtschaft ganz allgemein und ein billigerer Franken der Exportwirtschaft im Besonderen.
Eine Ausweitung der Geldmenge, wie sie die Nationalbank nun betreibt, führt normalerweise zu einer Inflation. Diese Gefahr ist aber im Moment praktisch nicht vorhanden, da die Teuerung um den Nullwert dümpelt und nach Einschätzung der Nationalbank sich sogar negativ entwickeln könnte. Auf das Portemonnaie der Angestellten haben die Massnahmen der Nationalbank also in nächster Zeit sicher keine negativen Auswirkungen.