Landis + Gyr verschiebt bis zu 60 Stellen nach Tschechien und Deutschland
Von wegen verdautem Frankenschock: Auch Landis + Gyr will aus Kostengründen Stellen ins Ausland verlagern. Die Angestellten Schweiz sind beunruhigt über die Häufung solcher Nachrichten.
Die Kosten sind aus Sicht des Managements von Landis + Gyr so hoch, dass es bis zu 60 Stellen von Zug nach Prag und Nürnberg verlagern will. Damit reiht sich ein weiteres Unternehmen in den Reigen der Industriebetriebe, welche Stellen aus der Schweiz wegverlagern. Heute gab schon FLSmidth MAAG Gear die gleiche Absicht bekannt.
Die Angestellten Schweiz fordern auch die Geschäftsleitung von Landis + Gyr auf, die Notwendigkeit der Verlagerung nochmals genau zu prüfen. Immerhin entwickelten sich ja gemäss Medienmitteilung die Umsätze von Landis + Gyr positiv – offenbar trotz der höheren Kosten in der Schweiz. Die Angestellten Schweiz verlangen weiter, dass die dennoch von einer Entlassung Betroffenen aktiv bei der Suche nach einer neuen Stelle mit allen Mitteln unterstützt werden. Das Ziel muss sein, niemanden in die Arbeitslosigkeit zu entlassen.
„Die Häufung der Verlagerungen von qualifizierten Stellen aus der Schweiz bereitet mir Sorgen“, sagt Christof Burkard, der Stellvertretende Geschäftsführer der Angestellten Schweiz. „Die industrielle Basis wird so immer dünner und droht irgendwann wegzubrechen. Wir brauchen die Industrie aber, um in der zunehmend digitalisierten Welt weiterhin wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Die Politik ist aufgefordert, sie besser zu pflegen.“
Für Rückfragen:
Christof Burkard, Leiter Kollektivarbeitsrecht und Sozialpartnerschaft Angestellte Schweiz, 079 768 58 98
Hansjörg Schmid, Kommunikation Angestellte Schweiz, Tel. 076 443 40 40