Mehr Arbeitsmigration: weniger Kontrollen und ungenügende Sanktionsmöglichkeiten
Im Jahr 2011 waren knapp 180 000 meldepflichtigen Kurzaufenthalter in der Schweiz tätig – das ist eine Zunahme von 22 Prozent. Wie der heute veröffentlichte Bericht des Seco zur Umsetzung der flankierenden Massnahmen zum freien Personenverkehr zeigt, hat auch die Zahl der meldepflichtigen Selbständigerwerbenden „stark zugenommen“.
Zwar sei die Kontrolltätigkeit auf hohem Niveau gehalten worden, doch die Verstossquoten von Lohnunterbietungen bleiben hoch. Die Verstösse von Scheinselbständigen seien zwar „tiefer als 2010“, trotzdem liegen sich noch bei viel zu hohen 10 Prozent der kontrollierten Fälle.
Beunruhigend ist, dass trotz starker Zuwanderung weniger Kontrollen durchgeführt wurden. Die Möglichkeiten zur Sanktionierung sind vor allem bei der Scheinselbständigkeit absolut unzureichend. Die Angestellten Schweiz fordern, dass die Kontrollen gegen Lohndumping weiter intensiviert werden und, dass gegen das Problem der Selbständigkeit nun griffige Massnahmen ausgearbeitet werden.
Für Rückfragen:
Reto Liniger, Kommunikation Angestellte Schweiz, 079 467 22 77