Stabile und sichere Renten statt Defizitwirtschaft und Unsicherheit
Die Altersvorsorge 2020 sichert die Renten und bringt für Arbeitnehmende mit tiefen und mittleren
Einkommen bessere Renten. Das sind die Gründe weshalb alle nationalen Gewerkschaften und
Arbeitnehmerorganisationen in den letzten Tagen das „Komitee der Arbeitnehmerorganisationen für ein
Ja zur Altersvorsorge 2020“ gegründet haben. Sie vertreten zusammen mehr als 700‘000
Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Schweiz und werden sich mit aller Kraft für ein doppeltes Ja
am 24. September einsetzen.
In den letzten 20 Jahren hat das Stimmvolk alle Altersvorsorge-Reformen von Bundesrat und Parlament
abgelehnt. Zurecht. Denn sie waren einseitige Abbauvorlagen. Nun liegt erstmals eine Vorlage auf dem
Tisch, die insgesamt positiv ist.
Eine bescheidene Zusatzfinanzierung sorgt für sichere AHV-Renten. Eine Milliarde Franken wird der AHV
zufliessen, ohne dass das die Bevölkerung zusätzlich im Portemonnaie spürt. Denn die heute für die IV
erhobenen 0,3 Mehrwertsteuerprozente werden in die AHV umgeleitet. Der Mehrwertsteuersatz bleibt
damit bis 2021 bei 8 Prozent. Erst dann steigt der Satz um 0,3 auf 8,3 Prozent. So günstig können die
AHV-Finanzen in Zukunft nie mehr stabilisiert werden. Wer die Altersvorsorge 2020 ablehnt, schwächt
damit die AHV. Denn ohne Zusatzfinanzierung gerät die AHV in eine Defizitspirale, die den Druck auf die
Renten und für Rentenalter 67 erhöht.
Ein Ja verbessert die Rentensituation für Arbeitnehmende mit tiefen und mittleren Einkommen. Zwei
Drittel der Bevölkerung leben im Alter hauptsächlich von der AHV. Deshalb ist für sie der AHV-Zuschlag
von 840 Fr./Jahr für Alleinstehende und bis zu 2712 Fr./Jahr für Ehepaare besonders wichtig. Denn bei
der AHV kriegen sie für einen Beitragsfranken am meisten Rente. Eine Ablehnung verhindert nicht nur
diese Verbesserung. Sie führt auch dazu, dass mehr Leute mit tiefen Einkommen in die
Ergänzungsleistungen abgleiten.
Ein Ja bringt insbesondere Rentenverbesserungen für die Frauen. Heute sind Frauen wegen Teilzeitarbeit
der Pensionskasse benachteiligt. Deshalb betragen ihre PK-Renten im Schnitt nur einen Drittel einer
Männerrente. Das wird sich nun ändern, da der versicherte Lohn grösser wird. Dank dieser Massnahmen
ist die Altersvorsorge 2020 trotz der Anhebung des Frauenrentenalters unter dem Strich positiv für die
Frauen. Mit einem Nein rückt die Verbesserung der Rentensituation der Frauen dagegen in weite Ferne.
Wer Nein sagt, lehnt auch eine Rentengarantie für ältere Arbeitslose ab. Diese werden heute aus der
Pensionskasse ausgeschlossen und müssen bei Aussteuerung oft das Alterskapital bereits vor der
Pension anzapfen. Dieser unwürdigen Situation wird nun der Riegel geschoben.
Die Mitgliederverbände des „Komitees der Arbeitnehmerorganisationen Ja zur Altersvorsorge 2020“
rufen alle Arbeitnehmenden auf, die Altersvorsorge 2020 gutzuheissen. 70 Jahre nach der Annahme der
AHV durch die Stimmberechtigten, ist es Zeit das wichtigste Sozialwerk der Schweiz zu stärken. Bei
einem Nein wird es keine bessere Vorlage geben. Vielmehr wird der Abbaudruck steigen.