Swissmetal: Stellenabbau verpflichtet zu einer längerfristigen Standortgarantie
Die Angestellten Schweiz und die Gewerkschaft Unia nehmen zur Kenntnis, dass es in der zweiten Phase des Konsultationsverfahrens zu den Massenentlassungen bei Swissmetal gelungen ist, die Zahl der Kündigungen um über 30 zu senken. Ende September sprach Swissmetal noch von 163 Betroffenen, jetzt von 131. Die Verhandlungen der Verbände und der Personalvertretungen mit der Geschäftsleitung verliefen intensiv und aufwändig.
Die Angestellten Schweiz und die Unia warnen aber weiter vor einem unverantwortlichen "Stellenabbau auf Vorrat", weil durch die Minimierung der Personalbestände zu einem Zeitpunkt grosser Umgestaltungen (neue Presse, neue Produktionsverfahren, Sortimentserweiterungen, neues Finanzierungsverfahren über Lagerverpfändung) die industrielle Substanz des Unternehmens und der einzelnen Standorte massiv geschwächt werden.
Für die weitere Umsetzung der Massnahmen fordern Angestellte Schweiz und Unia:
- Die Detailplanung ist in engem Kontakt mit den Personalvertretungen in Reconvilier und Dornach zu gestalten. Dabei sollen für jede betroffene Stelle nochmals Alternativen zur Entlassung geprüft werden. Insbesondere soll den verschiedenen Unwägbarkeiten der Produktionsumstellung Rechnung getragen werden.
- Die gesamte Belegschaften sind im Laufe des November umfassend und transparent über die Abbaumassnahmen zu informieren. Gleichzeitig muss die Swissmetal-Leitung den Beschäftigten eine Perspektive aufzeigen und eine verbindliche Standortgarantie für eine längere Frist abgeben.
- Die im Sozialplan vorgesehenen Massnahmen sind konsequent anzuwenden. Vor allem die Möglichkeiten zur frühzeitigen Pensionierung und die Outplacement-Massnahmen sind voll auszuschöpfen.
Die Angestellten Schweiz und die Unia werden in ständiger Zusammenarbeit mit den Personalvertretungen die Umsetzung intensiv und kritisch begleiten.
Kontakt:
Christof Burkard, Leiter Rechtsdienst Angestellte Schweiz, Tel. 079 798 68 41