Unverständlich: Lonza baut ohne Not Stellen ab
Wie bei vielen anderen Unternehmen lief es 2009 auch beim Life-Science-Konzern Lonza krisenbedingt weniger gut als im Vorjahr. Wenn Lonza nun darüber jammert, dann tut sie es allerdings auf sehr hohem Niveau. Das Unternehmen machte auch im letzten Jahr einen satten Gewinn von 159 Millionen Franken und ist mit einem operativen Cash Flow von 422 Millionen Franken bestens aufgestellt – und der Markt wird wieder anziehen. Umso mehr irritiert die Ankündigung, dass in Visp 193 Stellen abgebaut werden sollen, davon rund 30 über Kündigungen.
Die Angestellten Schweiz stellen in Frage, dass eine so hohe Zahl von Stellen abgebaut werden muss, um die Kosten im gewünschten Mass senken zu können. Gar kein Verständnis haben sie dafür, dass dazu sogar Entlassungen ausgesprochen werden sollen.
Die Angestellten Schweiz fordern darum vom Lonza-Management:
- Es muss mit den internen Sozialpartnern unverzüglich wie in früheren Jahren ein inhaltlich vorbildlicher Sozialplan ausgehandelt werden. Dort sollen die bisher stets guten Abgangsleistungen gegenüber entlassenen Angestellten festgeschrieben werden.
- Mit den internen Sozialpartnern sind im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Konsultationsverfahrens sofort Verhandlungen aufzunehmen. Dafür ist genügend Zeit einzuräumen.
- Ein allfälliger Stellenabbau soll über die natürliche Fluktuation erfolgen. Auf Entlassungen soll ganz verzichtet werden.
Für Rückfragen:
Angestellte Schweiz, Hansjörg Schmid, Leiter Kommunikation, Tel. 044 360 11 21, Natel 076 443 40 40