Zu ehrgeizige Wachstumsziele führen zu Entlassungen bei Syngenta
Bereits in den vergangenen Jahren schnürte der Agrochemiekonzern mehrere Massnahmenpakete, um die Rentabilität zu erhöhen – diese entsprechen offenbar immer noch nicht den Vorgaben der Aktionäre. Anstatt vom Weg der Gewinnmaximierung abzuweichen, setzte die Konzernleitung ihre fixe Idee des unrealistischen Wachstums unbeirrt fort.
Gleichzeitig wurde eine entsprechende Belegschaft aufgebaut. Diese muss nun für die Fehleinschätzung büssen. Offenbar lautet das Syngenta-Credo: zuerst übermässig düngen und dann kompostieren.
Deshalb schwankt die Stimmung bei den Mitarbeitern zwischen Resignation und Wut und das Management ist in deren Gunst sehr tief gefallen. Dies trifft auch auf jene Angestellten zu, die kürzlich aus dem Wallis (vom Stellenabbau nicht betroffen) nach Basel gelockt wurden.
Ein Déjà-vu für Basel. Betroffen sind einmal mehr die Bereiche Marketing, Finance, Supply Chain und Services. Dieses Szenario kennen wir bereits von BASF und Novartis. Hier stellt sich die Frage: Wie reagiert die Politik auf die neue Herausforderung, wenn plötzlich gut ausgebildete Fachspezialisten sogenannten „operational leverage“-Massnahmen zum Opfer fallen?
Die Angestellten Schweiz fordern das Unternehmen auf, künftig ihre ambitiösen Ziele der konjunkturellen und wirtschaftlichen Lage anzupassen. Damit in der Schweiz nicht unnötig weitere Industrie-Arbeitsplätze verloren gehen.