Klimaschutz: «Wir müssen uns heute auf den Weg machen»

Brennende Fragen brauchen innovative Lösungen. Einige davon wurden am «Dialog»
von Swisscleantech besprochen.
Stefan Studer über die Wichtigkeit von Klimaschutz

Am Dialog, dem Branchenanlass von Swisscleantech, sind über 400 Vertreter*innen zusammengekommen, um über Klimaziele und Energieversorgung zu diskutieren. Brennende Fragen sind unter anderem:

  1. Mit welchen Massnahmen können wir das Netto-Null-Ziel rechtzeitig erreichen?
  2. Wie engagieren sich Unternehmen schon bzw. wie können sie sich noch mehr engagieren?
  3. Welche politischen Rahmenbedingungen braucht es dafür?

Schnell wird klar: Die Zeit zu handeln ist jetzt. Das sagt auch Gastrednerin Maren Urner. Als  Professorin an der Hochschule für Medien, Kommunikation und Wirtschaft in Köln, Neurowissenschaftlerin und Autorin beschäftigt sie sich damit, wie wir Menschen vom Wissen zum Handeln kommen. Sie rät zum «radikalen Umdenken» und sagt, das Thema Klimaschutz brauche mehr Emotionen. Nur so erhalte es die nötige Aufmerksamkeit.

Neue Partnerschaften für den Klimaschutz

Kooperationen sind zentral, ist eine Überzeugung bei den Branchenvertreter*innen. Dabei sind unkonventionelle und neue Partnerschaften gefragt. Co-Geschäftsführer Christian Zeyer spricht gleich Handlungsempfehlungen an Politik und Wirtschaft aus. So fordert er unter anderem kreislauffähige Geschäftsmodelle und ein Gleichgewicht zwischen Schutz und Nutzen der Biodiversität.

Fraziska Barmettler über KI und Klimaschutz

KI als Lösung?

Natürlich ist auch die Künstliche Intelligenz ein Thema. Klar ist: KI bietet viel Potential, um den Klimaschutz zu beschleunigen, zum Beispiel bei genaueren Klimamodellen oder bei der einfacheren Berechnung des «Fussabdruck» eines Produkts, dem sogenannten Product Carbon Footprint. Gleichzeitig erhöht der Einsatz von KI den Stromverbrauch.

Franziska Barmettler, Vorstandsmitglied bei swisscleantech und Head of Sustainablility bei Ikea Schweiz, leitet die Diskussionrunde und stellt fest, dass es bei den Teilnehmenden ein gutes «Bauchgefühl» gibt – die Community glaubt an die Chancen der neuen Technologien. «Trotzdem gibt es noch viele Fragen, wie die KI in Bezug auf den Klimawandel angewandt werden kann», sagt Franziska Barmettler. «Konkrete Beispiele aus den Unternehmen zeigen, dass wir noch am Anfang stehen. Es wichtig, das Thema jetzt anzugehen».

Inspirationen und Netzwerke

Die Teilnahme am Swisscleantech-Dialog ist für Stefan Studer, Geschäftsführer von Angestellte Schweiz, ein Weg, das Thema Klimaschutz aktiv anzugehen. «Die Teilnahme für unsere Organisation ist wichtig. Wir können Netzwerke knüpfen, Ideen austauschen und aktiv Einfluss auf die Nachhaltigkeitspolitik nehmen,» sagt er. «Wir stärken unsere Wettbewerbsfähigkeit als Verband und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Entwicklung».

Spannende Referate von Expert*innen aus der Wirtschaft, eine Videobotschaft von Umweltpionier Bertrand Piccard und ein Vortrag von Bundesrat Albert Rösti rundeten den Anlass in Zürich ab. 

Autor*in

Manuela Donati

Manuela Donati

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