Die im Sommer eingeführten Zölle haben die Industrie in kurzer Zeit belastet – mit höheren Kosten, Rückgang der Bestellungen und wachsender Unsicherheit. Die nun erfolgte Reduktion ist ein wichtiges Signal für Stabilität und Planungssicherheit in den Betrieben.
Mit der Zollsenkung gewinnt die Schweizer Industrie im internationalen Wettbewerb wieder an Boden. Davon profitieren nicht nur die Unternehmen, sondern auch die Mitarbeitenden entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Neue Realität im Welthandel
Gleichzeitig zeigt die Entwicklung, dass sich die Schweiz zunehmend in einer neuen Realität bewegt. Während andere Länder bereits früher von Zolldeals profitierten, kam die Entlastung für die Schweiz erst spät – und offenbar dank des direkten Engagements von Wirtschaftsvertreter*innen, weniger durch politische Verhandlungen.
Das verdeutlicht, dass wir als kleiner, offener Wirtschaftsstandort künftig noch stärker eigene Interessen aktiv vertreten müssen. «Wenn Handelsvorteile nur durch Investitionszusagen im Ausland erkauft werden, besteht die Gefahr, dass Wertschöpfung und Arbeitsplätze schleichend abwandern», sagt Laure Fasel, Mediensprecherin von Angestellte Schweiz
Ausblick
Die Zollreduktion ist somit ein wichtiger, aber ambivalenter Schritt: Sie bringt kurzfristige Entlastung, zeigt aber auch strukturelle Schwächen auf.
Angestellte Schweiz fordern, dass die Schweiz ihre Standortpolitik und Aussenwirtschaftsstrategie so ausrichtet, dass Beschäftigung, Innovation und industrielle Stärke langfristig im Land gesichert bleiben.
«Nur wenn Wirtschaft und Politik gemeinsam handeln, kann die Schweiz ihre industrielle Basis erhalten und in einem zunehmend geopolitisch geprägten Umfeld bestehen», betont Fasel.
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Kommunikation
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Pierre Derivaz
Recht & Sozialpartnerschaft
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