Für die rund 45 verbleibenden Mitarbeitenden in der Schweiz bedeutet das nicht nur den Verlust ihres Arbeitsplatzes, sondern auch den Verlust beruflicher Perspektiven in einem strategisch wichtigen, aber leider vernachlässigten Sektor. Laut Angaben besteht keine realistische Rettungsperspektive mehr für die gesamte Gruppe.
Die Nachricht von der vollständigen Abwicklung der Meyer Burger Gruppe trifft die Mitarbeitenden hart und sie kommt trotz der bekannten Schwierigkeiten mit voller Wucht. Unsere volle Solidarität gilt den betroffenen Kolleginnen und Kollegen, die sich bis zuletzt mit Fachkompetenz und Loyalität für das Unternehmen eingesetzt haben.
Unsere Forderungen
Der Angestelltenverband fordert angesichts der Abwicklung von Meyer Burger konkrete, rasche und faire Massnahmen für die 45 betroffenen Mitarbeitenden in der Schweiz.
«Es ist ein Skandal, dass hochqualifiziertes Fachpersonal in einer zukunftsträchtigen Branche am Ende mit leeren Händen dasteht. Wer in Innovation investiert, muss auch in die Menschen investieren, die diese Innovation möglich machen. Die Angestellten von Meyer Burger haben mit Know-how, Engagement und langjähriger Erfahrung zum Aufbau der Solarindustrie beigetragen – jetzt brauchen sie konkrete Perspektiven», sagt Pierre Derivaz, Rechtsanwalt bei Angestellte Schweiz.
Nicht nur Managementversagen – auch politisches Marktversagen
Meyer Burger ist aus Sicht des Angestelltenverbands nicht nur Opfer von unternehmerischen Fehlentscheidungen, sondern auch von aggressiver Industriepolitik anderer Staaten:
- China mit dem gezielten Export von Solartechnologie zu Dumpingpreisen
- USA mit Subventionsversprechen (unter Präsident Biden) und jetzt drohenden protektionistischen Rückschritten unter Trump
- Europa und die Schweiz, die es verpasst haben, eine klare Klimapolitik zu haben und dem Markt entsprechende Chancen zu öffnen