Aufs Glatteis geraten?
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Als Leader*in eines virtuellen Teams sind die Ansprüche an dich besonders hoch. Beachtest du die folgenden Punkte, führst du erfolgreich auch auf Distanz.
Mach dir aber Gedanken darüber, was die Bedürfnisse deines Teams sind und welche Tools sie am besten abdecken: Messenger, Kooperationswerkzeuge, Videokonferenzprogramme, Mail, Telefon, Planungstools etc.
Sei dir bewusst, dass du für die Führung im virtuellen Raum spezielle Kompetenzen brauchst. Du wirst du nicht alles kontrollieren können. Du wirst Aufgaben delegieren müssen. Du wirst gewisse Führungsaufgaben ins Team übertragen müssen. Du wirst kritikfähig, offen und tolerant sein müssen.
Vertrauen ist die wichtigste Währung in der Führung auf Distanz. Vertraue deinen Mitarbeitenden und sorge dafür, dass sie dir vertrauen. Vertrauen baust du auf, indem du offen, ehrlich und authentisch bist und offen mit Fehlern umgehst.
Klare, nachvollziehbare und eindeutige Regeln sorgen für einen reibungslosen und effizienten Betrieb. Dies gilt insbesondere auch für die Kommunikation über die digitalen Kanäle. Lege fest, wie zusammen geplant und kooperiert wird und was über welche Kanäle kommuniziert wird.
Wenn sich das Team selten von Person zu Person sieht, ist es umso wichtiger, dass es sich im virtuellen Raum regelmässig trifft. Schaffe Räume für solche Meetings. Diese können Arbeitsmeetings sein, sie können auch informellen Charakter haben. Du förderst den Teamgeist, wenn du auch Räume schaffst für Kaffeeklatsch oder ein virtuelles Feierabendbier.
Gerade wenn du virtuell führst, ist es wichtig, dich regelmässig mit jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter 1:1 auszutauschen. Dies kannst du z.B. über das Telefon oder noch besser einen Videocall machen.
Lege Zeiten fest, an denen du für deine Mitarbeitenden für Fragen und Unterstützung zur Verfügung stehst. Am besten trägst du diese in deinem Terminkalender ein.
«No news» ist nicht immer «good news». Wenn du wirklich wissen willst, was deine Mitarbeitenden über dich und deine Führung denken, dann bitte sie um Feedback.
Du kannst ein Team auf Distanz unmöglich eng führen. Delegiere die Verantwortung wo sinnvoll ins Team.
Wertschätzung lässt sich problemlos auch über virtuelle Kanäle ausdrücken! Spare nicht mit Lob, nur weil du mit jemanden nur virtuell kommunizierst.
Empathie ausdrücken kannst und sollst du auch aus der Ferne. Fass sie in Worte und nutze auch mal Emojis.
Gerade beim virtuellen Arbeiten kann es zu Fehlern kommen. Mach kein Drama daraus, sorge aber dafür, dass der Fehler kein zweites Mal passiert.
Konflikte sind in virtuellen Teams eines der heikelsten Themen. Es ist nur schon sehr schwierig, einen Konflikt überhaupt mitzubekommen. Stelle sicher, dass du über Konflikte informiert wirst, und schaffe das notwendige Vertrauen dafür.
Löse Konflikte ausschliesslich mit den Betroffenen. Tu dies möglichst auf die Aufgabe bezogen, die den Konflikt verursacht hat.