Upskilling: Warum Weiterbildung heute so wichtig geworden ist

In einer sich wandelnden Arbeitswelt ist Weiterbildung ein fester Bestandteil der Karriere. Sie zugänglich zu machen und an die Erwartungen und benötigten Fähigkeiten der Fachkräfte anzupassen, hat Priorität.

Entspricht dein beruflicher Alltag dem, was du dir vor zehn Jahren vorgestellt hast? Sicherlich nicht, und bis 2035 wird er sich zweifellos weiter verändert haben. Im Zeitalter der Digitalisierung und der Künstlichen Intelligenz ist eine Karriere voller Herausforderungen, Veränderungen und sogar 180-Grad-Wendungen normal. Um auf dem Laufenden zu bleiben, ist es notwendig, neue Fähigkeiten zu entwickeln und Kompetenzen entsprechend den Anforderungen des Marktes zu aktualisieren.

Was ist genau Upskilling?

Im Gegensatz zu einer theoretischen und langwierigen Erstausbildung bedeutet Upskilling, Wissen zu vertiefen, um im eigenen Beruf wettbewerbsfähig zu bleiben oder neue berufliche Wege zu erschliessen. Es bezieht sich sowohl auf konkrete Kenntnisse wie KI-Tools als auch auf soziale und motivationale Kompetenzen, um besser arbeiten zu können. Kommunikation, Change Management, Organisationstalent, Fachwissen und Sozialkompetenz beeinflussen sich immer gegenseitig.

Wenn man beide Aspekte berücksichtigt, bleibt man offen für neue Möglichkeiten oder originelle Neuorientierungen. Eine Krankenschwester kann sich im Bereich der Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz neu erfinden. Ein*e Sprachlehrer*in kann aufgrund ihrer*seiner Fähigkeit, Inhalte zu vermitteln, eine sehr effektive Webredakteur*in werden. Einige Arbeitgeber*innen stellen gerne atypische Profile ein, um ihre Teams zu diversifizieren. Nichts ist in Stein gemeisselt!

Veränderte Lebensläufe und Erwartungen an den Job

Heutzutage wird das Modell von Mitarbeitenden, die ihr 40-jähriges Firmenjubiläum feiern, immer seltener. Lebenswege sind weniger geradlinig. Umzüge, familiäre Umstrukturierungen, berufliche Neuorientierung: Vor allem die neuen Generationen sind mobiler und offener für Neues geworden. Für sie sind Sinnhaftigkeit und die Identifikation mit den Werten der Organisation zentral. Gibt es bei diesen Punkten Diskrepanzen, wird oftmals nach einer anderen, passenderen Stelle gesucht.

Digitalisierung und Krisen

Vor zehn Jahren verschwanden in Verwaltungsberufen die Papierakten zugunsten der Digitalisierung. Heute gibt Künstliche Intelligenz den technologischen Veränderungen neuen Schwung. Ihre Möglichkeiten faszinieren ebenso wie sie beunruhigen. Einige Berufe müssen neu gedacht werden, andere werden zugunsten neuer Funktionen verschwinden:  der Einfluss der generativen KI auf das Stellenangebot und die Arbeitslosenquote in den Bereichen, die für ihren Einsatz besonders geeignet sind (Informationstechnologie, Webentwicklung usw.), ist bereits deutlich spürbar. Wenn man die politischen Krisen mit in die Gleichung einbezieht, wird deutlich, dass ein agiler Geist und eine ausgeprägte Anpassungsfähigkeit unsere stärksten Kräfte sind.

Die Weiterbildung neu denken

Vor fünfzig Jahren war es wichtig, die richtige Weiterbildung zu wählen, um nützliche Kompetenzen für die nächsten zehn Jahre zu erwerben. Heute hat sich die Situation geändert. Gefragt sind kurze und modulare Ausbildungen, die auf bestimmte Bedürfnisse oder Instrumente ausgerichtet sind. Lange Studiengänge sollten à la carte-Module anbieten, damit die Lernenden sich auf ihre Wünsche und pädagogischen Vorlieben konzentrieren können. Praktische Workshops, Coaching- oder Mentoring-Sitzungen: Lernen bedeutet nicht nur, am Schreibtisch zu sitzen und Notizen zu machen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Förderung des Zugangs zu Kursen durch die Optimierung von Zeit und Anfahrtswegen. In Unternehmen sind manchmal bis zu vier Generationen von Arbeitnehmenden vertreten. Sie haben unterschiedliche Präferenzen in Bezug auf das Lernen. Ideal ist es, das Angebot zwischen Online- und Präsenzkursen zu variieren. In diesem Sinne können Kurse, die sich an eine bestimmte Zielgruppe richten, sehr relevant sein.

Eine lohnende Investition

Die Ausbildungsjahre vor dem Eintritt ins Berufsleben sind wichtig, aber die Weiterbildung hat den Vorteil, dass sie unsere Erfahrungen nutzt und direkte Verbindungen zwischen Theorie und Praxis herstellt. Sie ermöglicht es uns auch, unsere Arbeitsprozesse zu hinterfragen, unsere Gewohnheiten zu überdenken und innovativ zu sein. Sie kommt daher sowohl den Arbeitnehmenden als auch den Teams und der*m Arbeitgeber*innen zugute.

Deswegen ist es rentabler für die Unternehmen, in die Weiterbildung des bestehenden Personals zu investieren, als externe Kräfte einzustellen. Die KI-Revolution könnte die Ungleichheiten verstärken, wenn die Beschäftigten nicht die gleichen Bedingungen für die Weiterbildung im Umgang mit diesen Tools haben. Daher fördert Angestellte Schweiz die systematische Einführung von Weiterbildungsmöglichkeiten für Arbeitnehmende. Dies geschieht durch die Organisation von Kursen direkt am Arbeitsplatz oder durch die Unterstützung bei der Teilnahme an Weiterbildungen. Diese Unterstützung kann finanzieller Art sein oder in Form von freigestellter Zeit erfolgen.

Darüber hinaus ist es unser zentrales Anliegen, dir ein hochwertiges Weiterbildungsprogramm anzubieten. Von KI bis zur Optimierung der Kommunikation in Teams helfen dir unsere Referenten dabei, deine Kompetenzen am Arbeitsplatz zu optimieren – und das kostenlos, wenn du Mitglied bist!

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Autor*in

Laure Fasel

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