Das Thema Künstliche Intelligenz (KI) ist am WEF in Davos omnipräsent. Kaum ein Unternehmen oder eine Organisation, die sich nicht mit dem Thema befasst. Das wird bei einem Spaziergang zum Kongresszentrum deutlich: Entlang der Promenade von Davos haben sich verschiedene globale Firmen für eine Woche in den Läden eingemietet, mit grossen Plakaten werben sie für sich. Auf jedem zweiten steht das Wort AI, englisch für Künstliche Intelligenz.
KI ist überall
Auch das Open Forum hat dem Thema eine Diskussionsveranstaltung gewidmet. Dort zeigt sich Musiker Will.i.am enthusiastisch. «KI wird die Industrie von morgen verändern, so wie wir es uns noch nicht vorstellen können». Der Frontman der Band «Black Eyed Peas» hat eine Stiftung gegründet, die benachteiligten Jugendlichen Zugang zu einer Ausbildung mit KI ermöglicht.
Auch Himanshu Gupta ist überzeugt von den vielen Möglichkeiten der KI. «Wir müssen die KI als Werkzeug sehen, das wir in allen Bereichen einsetzen können», sagt der CEO und Mitbegründer von ClimateAi, einem Unternehmen, das KI einsetzt, um Unternehmen und Länder bei der Anpassung ihrer Lebensmittel- und Wasserlieferketten in Bezug auf den Klimawandel zu unterstützen. Er hat beispielsweise die KI genutzt, um Dürre-resistente Samen schneller zu testen und auf den Markt zu bringen. So können Bauern in Dürre-gefährdeten Regionen trotzdem mit einer regelmässigen Ernte rechnen.
Gefahren der KI ernst nehmen
Trotz aller Technik-Begeisterung, hier sind sich die Diskussions-Teilnehmer*innen einig. KI birgt auch Gefahren.
Bereits vieldiskutiert ist die Gefahr des Jobverlusts. Für viele Arbeitnehmende ist diese Gefahr real, besonders für Arbeitnehmende in Berufen mit hoher Automatisierung und im Tieflohnbereich. Eine Analyse von McKinsey rechnet mit bis zu 400 Millionen Arbeitsplätzen, die weltweit in Gefahr sind.