Teams – was sie ausmacht

Sei es beim Sport oder bei der Arbeit, Teams sind einzigartig. Zusammengewürfelt aus einzelnen Charakteren schafft die Gruppe meist mehr als jede*r allein.

Jede Person im Team hat ihre eigene Rolle. Manchmal hakt es, manchmal läuft es wie geschmiert. Erfahre in unserem Artikel mehr über Teamrollen und was tun, wenn es nicht gut läuft. Und ganz wichtig: weisst du, welcher Teamtyp du selber bist? Mache den (KI)-Test.

Teamrollen – welche gibt’s?

Die Teamrolle ist eine Funktion, Position oder eine Aufgabenstellung, die ein Teammitglied einnimmt. Meredith Belbin* untersuchte in den 1970er Jahren die Auswirkungen der Teamzusammensetzung aus verschiedenen Persönlichkeitstypen auf die Teamleistung.

Belbin unterscheidet 9 Teamrollen, die er drei Hauptcharakteristiken zuordnet:

  1. Handlungsorientierte Rollen: Hierzu gehören die Rollen: Macher (hat Mut), Umsetzer (setzt um) und Perfektionist (achtet auf Qualität).
  2. Kommunikationsorientierte Rollen: Koordinator (fördert Entscheidungsprozesse), Teamarbeiter (verbessert Kommunikation) und Wegbereiter (entwickelt Kontakte).
  3. Wissensorientierte Rollen: Erfinder (bringt neue Ideen ein), Beobachter (untersucht Vorschläge), Spezialist (liefert Fachwissen).

Teams arbeiten nach Belbin erfolgreich zusammen, wenn sie aus einer Vielzahl von Rollentypen bestehen. Besteht ein Ungleichgewicht von Rollen, dann ist dies kontraproduktiv für das Team und letztlich das Ergebnis.

*Quelle u.a.: Belbin, R.M. (2010). Teams at Work: A New Team Role Approach to the Human Factors of Project Management.

Wie werden Teams definiert?

Die Forschung definiert «Teams» als eine Gruppe, die gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet. Die Besonderheit dabei ist, dass jede Person eine spezifische Rolle einnimmt und eine spezifische Aufgabe ausführt. Teams zeichnen sich durch eine gemeinsame Verantwortung und gemeinsame Entscheidungsfindung aus. Wichtige Charaktereigenschaften von guten Teams sind gegenseitiges Vertrauen, abgestimmte Kommunikation und ein hohes Mass an Zusammenarbeit. Die ideale Grösse eines Teams liegt bei 5-9 Personen.

Mehr zu Belbins Teamrollen

Erfahre mehr über die einzelnen Charakteristika der Teamrollen nach Belbin: Team Role Summary Descriptions

Störungen und wie man sie überwindet

Der amerikanische Unternehmer Patrick Lencioni** untersucht das Verhalten von Teams und die Gesundheit von Organisationen. In seinem Modell stellt er fünf Störungen vor, die wiederum Teams die Chance bieten, sich zu verbessern.

  1. Fehlendes Vertrauen: Teammitglieder vertrauen sich nicht, haben Schwierigkeiten, Fehler zu kommunizieren. Lösung: Führungskräfte und Teamleiter*innen zeigen auch ihre Fehler und Schwächen. Sie sind Vorbild.
  2. Angst vor Konflikten: Konstruktive Debatten und Meinungsaustausch wird vermieden. Dies führt zu Unausgesprochenem. Lösung: Teams müssen ermutigt werden, Diskussionen als eine notwendige Art des Austausches zu sehen.
  3. Mangel an Engagement: Teammitglieder sind nicht vollständig engagiert, vielleicht auch wegen der fehlenden Auseinandersetzung. Lösung: Aktivere Abstimmungen muss im Team gefördert werden.  
  4. Keine Übernahme von Verantwortung: Keine klaren Regeln und Standards führen dazu, dass keine Rechenschaft abgelegt werden muss. Lösung: Klare Regeln festlegen, die dazu führen, dass jede*r einzelne Verantwortung übernimmt.
  5. Kollektives Ziel nicht im Blick: Individuelle Befindlichkeiten stehen über dem kollektiven Ziel. Lösung: Feedback-Kultur und Anerkennung von Teamleistungen fördern das gemeinsame Ziel.

Der Fokus liegt in diesem Modell auf Offenheit und Vertrauen innerhalb von Teams und auf der Schaffung einen transparenten Umfelds, das die Teamarbeit fördert.

**Quelle u.a.: Taskworld Blog über Lencioni's Dysfunktionen

Test – welcher Teamtyp bist du?

Wagst du es nun, deine Teamfähigkeit mit uns zu testen? Mithilfe einer KI-Plattform hat die Autorin einen Test erstellt, der auf den Theorien von Belbin und Lencionis Theorien basiert.

Mach mit und lass dich überraschen.

Beantworte die folgenden Fragen ehrlich, um deinen bevorzugten Teamtyp zu identifizieren. Kreuze bei jeder Aussage die Antwort an, die am besten auf dich zutrifft.

Teil 1: Belbin-Teamrollen

Wie gehst du an neue und komplexe Probleme heran?

  • A) Ich entwickle innovative Lösungen.
  • B) Ich suche nach praktischen und umsetzbaren Plänen.
  • C) Ich biete Unterstützung und sorge für Harmonie im Team.

Welche Rolle übernimmst du meistens in einem Teamprojekt?

  • A) Ich bin derjenige, der die Richtung bestimmt und koordiniert.
  • B) Ich fokussiere mich auf Details und Perfektion.
  • C) Ich hinterfrage Annahmen und analysiere kritisch.

Wie verhältst du dich in stressigen Situationen?

  • A) Ich bleibe ruhig und vermittle zwischen Teammitgliedern.
  • B) Ich gebe Anweisungen und gebe das Tempo vor.
  • C) Ich konzentriere mich darauf, Entwicklungsstrategien zu verbessern.

Teil 2: Lencioni-Dysfunktionen

Wie reagierst du, wenn Konflikte im Team aufkommen?

  • A) Ich neige dazu, Konflikte zu vermeiden.
  • B) Ich gehe Konflikten konstruktiv entgegen.
  • C) Ich fühle mich unsicher und ziehe mich zurück.

Wie stark fühlst du dich den Teamzielen verpflichtet?

  • A) Ich bin sehr engagiert und unterstütze die gemeinsamen Ziele voll und ganz.
  • B) Ich kümmere mich mehr um meine individuellen Aufgaben.
  • C) Ich fühle mich nur teilweise den Teamzielen verbunden.

Gehst du oft den zusätzlichen Schritt, um Qualität zu sichern?

  • A) Ja, ich achte stark auf Details und Präzision.
  • B) Nein, ich fokussiere mich mehr auf den Gesamtprozess.
  • C) Nur manchmal, abhängig von den Projektanforderungen.

Auswertung! 

Belbin-Teamrolle:

  • Meistens A: Du könntest ein «Neuerer» oder «Koordinator» sein.
  • Meistens B: Du tendierst zur Rolle des «Umsetzers» oder «Perfektionisten».
  • Meistens C: Du bist wahrscheinlich ein «Beurteiler» oder «Teamarbeiter».

Lencioni's Herausforderungen:

  • Meistens A: Prüfe, ob du an deinem Vertrauen zu Teammitgliedern arbeiten kannst.
  • Meistens B: Du scheinst gut mit konstruktiven Konflikten umgehen zu können.
  • Meistens C: Vielleicht musst du an deinem Commitment und Engagement arbeiten.

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