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Bei unsicherem Job
Wenn das Unternehmen in der Krise ist, müssen sich Arbeitnehmende auf die nächsten Schritte vorbereiten. Wir zeigen dir, was du selbst tun kannst, um deine Jobsituation zu verbessern.

Der Maschinenbau in der Schweiz erlebt derzeit eine Phase der Unsicherheit, wie die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) schreibt. Sie stützt sich dabei auf den Branchenverband Swissmem: Die Bestellungen in der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie (MEM) seien in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen und trotz eines kurzen Aufschwungs Ende 2022 befänden sich viele Unternehmen in einer schwierigen Lage, die durch den Rückgang von Aufträgen verschärft werde. Besonders betroffen sind gemäss Swissmem kleinere und mittlere Unternehmen, die teilweise nur noch über Aufträge für wenige Wochen verfügen.

Das Bundesamt für Statistik teilte dagegen mit, dass im sekundären Sektor der Wirtschaft, also in der Industrie und im Bau, die Gesamtproduktion zwischen April und Juni gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 6.4 Prozent stieg. 

Auch wenn sich die Industrielandschaft unterschiedlich entwickelt, ist es für Berufstätige sinnvoll, sich auf mögliche berufliche Veränderungen vorzubereiten. Hier sind einige praktische Tipps, um Jobunsicherheiten entgegenzusteuern.

Strategien für Arbeitnehmende in unsicheren Zeiten

  1. Selbstreflexion und Analyse: Nimm dir regelmässig Zeit, deine eigene Arbeitsleistung kritisch zu hinterfragen. Hol dir Feedback von deiner*m Vorgesetzten ein, um zu verstehen, wo du dich verbessern kannst. So stärkst du deine Position im Unternehmen und weisst, wo du dich noch einbringen kannst.
  2. Weiterbildung und Qualifizierung: Unsichere Zeiten sind gleichzeitig eine Chance, um dich weiterzubilden. Neue Fähigkeiten, die für deine Branche relevant sind, können deine beruflichen Chancen erheblich verbessern. Nutze Online-Kurse oder Seminare, um flexibel neue Kenntnisse zu erwerben.
  3. Finanzielle Vorsorge: In Krisenzeiten ist es besonders wichtig, einen klaren Überblick über deine Finanzen zu haben. Überprüfe dein Budget und lege Rücklagen an, um in schwierigen Phasen finanziell abgesichert zu sein.
  4. Rechtliche Beratung in Anspruch nehmen: Überprüfe deinen Arbeitsvertrag und informiere dich über deine Rechte bei einer Kündigung. Es kann auch hilfreich sein, sich von einem Arbeitsrechtler beraten zu lassen, um deine Position zu stärken.
  5. Proaktive Kommunikation und Netzwerken: Pflege dein berufliches Netzwerk, sowohl innerhalb als auch ausserhalb des Unternehmens. In unsicheren Zeiten ist es hilfreich, frühzeitig über potenzielle Veränderungen informiert zu sein. Ein starkes Netzwerk kann dir bei der beruflichen Neuorientierung helfen.
  6. Plan B entwickeln: Informiere dich frühzeitig über den Arbeitsmarkt und mögliche Jobalternativen. Ein gut durchdachter Plan B gibt dir Sicherheit, falls sich deine berufliche Situation unerwartet ändert.

Ganz wichtig: Eine positive Einstellung kann in unsicheren Zeiten sehr hilfreich sein. Versuche, Stress zu managen und dich auf die Dinge zu konzentrieren, die du kontrollieren kannst.

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Dieser kann dir bei arbeitsrechtlichen Fragen helfen und bietet oft nützliche kostenlose Weiterbildungsangebote an.

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Mach es am besten jetzt, da es bei rechtlichen Anliegen oft eine dreimonatige Karenzfrist gibt, bevor du von den vollen Leistungen der Organisation profitieren kannst. 

Durch proaktive Massnahmen und eine positive Einstellung kannst du deine Position stärken und dich besser auf mögliche Veränderungen vorbereiten. Es ist immer besser, vorbereitet zu sein, als überrascht zu werden.

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