Gib Boreout in deinem Team keine Chance!
Unmotivierte Mitarbeitende sind unproduktiv und schlecht für den Teamgeist. Im schlimmsten Fall erleiden deine Angestellten ein Boreout.
Erfahre mehr über Boreout und wie es sich von Burnout unterscheidet
Burnout und Boreout stehen beide für eine intensive Erschöpfung. Sie haben aber unterschiedliche Hintergründe.
Burnout kommt vom englischen Begriff «to burn out»: ausbrennen. Er bezeichnet einen Zustand extremer Überforderung und Erschöpfung, die unterschiedliche Ursachen haben können: Eine über lange Zeit stark erhöhte Arbeitsbelastung, zwischenmenschliche Schwierigkeiten, die Unvereinbarkeit verschiedener Lebensbereiche, hoher Druck oder plötzliche Verluste.
Abgeleitet von Langeweile (englisch: boredom) bezeichnet Boreout das andere Ende des Spektrums. Andauernde und deutliche Unterforderung kann ebenfalls in einen Zustand des «Ausgebranntseins» führen. Die Untätigkeit löst eine Form von Leere aus und Zweifel an den eigenen Fähigkeiten, die eigene Arbeit erscheint zunehmend sinnlos, man fühlt sich ohnmächtig.
Boreout kann dir als Führungsperson nicht egal sein. Erfahre hier, wie du es vermeidest.
Nimm Boreout ernst
Boreout bei Mitarbeitenden ist ein Zustand, den du nicht ignorieren darfst. Betroffene fühlen sich dabei sehr schlecht und entwickeln ähnliche Symptome wie bei einem Burnout. Nimm deshalb Boreout nicht auf die leichte Schulter.
Beuge Boreout vor
Am besten ist es, Boreout gar nicht aufkommen zu lassen. Folgende Massnahmen helfen dir dabei:
- Weise den Teammitgliedern genug Arbeit zu.
- Lass sie sinnstiftende Arbeit machen.
- Gib ihnen Aufgaben, in denen sie ihre Kompetenzen einbringen können.
- Fordere sie heraus, aber überfordere sie nicht.
- Gewähre ihnen den notwendigen Gestaltungsraum für ihre Aufgaben.
- Lass sie eigene Ideen einbringen und umsetzen.
- Gib ihnen Verantwortung für ihren Tätigkeitsbereich. Bring ihnen das dazu notwenige Vertrauen entgegen.
- Anerkenne die Leistungen deiner Teammitglieder und bringe ihnen Wertschätzung entgegen.
Handle sofort bei Verdacht auf Boreout
Hast du den Verdacht, dass ein Teammitglied an einem Boreout leidet, solltest du rasch reagieren. Du kommst nicht darum herum, die Person auf deinen Verdacht anzusprechen. Nur so findest du heraus, woran es liegt, dass sie so gelangweilt ist.
Motiviere Betroffene wieder
Wenn du im Bilde bist, wo das Problem genau liegt, versuche, die betroffene Person wieder zu motivieren. Mach ihr konkrete Vorschläge.
Mögliche Massnahmen zur Verhinderung eines Boreouts sind:
- Biete neue und/oder anspruchsvollere Aufgaben an, bei denen Mitarbeitende ihre Kompetenzen besser nutzen können.
- Biete Aufgaben an, die für Betroffene mehr Sinn stiften.
- Biete die Möglichkeit einer Weiterbildung an.
- Schlage eine interne Versetzung an einen Posten vor, an die oder der Betroffene sich besser einbringen und verwirklichen kann.
Möglicherweise kannst du deinem Teammitglied keine geeignetere Arbeit anbieten. In diesem Fall musst du damit rechnen, dass sich die Person beruflich neu orientiert.
Setzt du rechtzeitig Massnahmen um, verbannst du Boreout aus deinem Team!
Autor*in
Hansjörg Schmid
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