MEM-Industrie: Ein Blick auf das 1. Quartal

Der Umsatzrückgang in der MEM-Industrie hält weiter an. Ein Blick auf die aktuelle Lage und die Aussichten für die Beschäftigten.

5 % Umsatzrückgang bis 2024 und bereits 3 % im ersten Quartal 2025: Die neuesten Nachrichten aus der Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie zeigen, dass die internationale Wirtschaftslage schwierig und unsicher ist.

Zu den wichtigsten Faktoren gehören:

- Deutschland: Das Land bleibt der wichtigste Handelspartner der Schweizer Industrie, und es ist klar, dass die aktuelle schwache Konjunktur dort den Umsatz beeinträchtigt.

- USA: Die US-Zollpolitik macht Sorgen, die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen. Vorläufig wurden die im April angekündigten Zölle von 31 % für 90 Tage ausgesetzt, sodass sie erst Anfang Juli in Kraft treten. Die Schweiz gehört zu den rund 15 Ländern, mit denen Washington derzeit nach einer Lösung für diesen Handelsstreit sucht.

- Auch der Krieg in der Ukraine und die Konjunkturabschwächung in China spielen eine Rolle.

So muss unsere Industrie den achten Rückgang der Quartalsumsätze in Folge hinnehmen.

Neue Abkommen nötig

Laut Swissmem lassen die Anzeichen keine kurzfristige Erholung erwarten. Freihandelsabkommen mit den Mercosur-Ländern oder die Ausweitung der Exporte nach Indien würden jedoch neue Märkte erschliessen – eine unverzichtbare Initiative, falls Verhandlungen mit der Trump-Regierung nicht möglich sind.

Expert*innen sagen, dass der aktuelle Investitionsstau weg muss, damit die Schweizer Industrie wieder vorankommt, aber die anhaltende Unsicherheit macht es für Investoren schwierig, Entscheidungen zu treffen. In Deutschland könnte es aber dank weniger politischer Unsicherheit und neuen Investitionsplänen bald zu einer leichten Erholung kommen.

Auswirkungen auf die Arbeitnehmenden

Für die Beschäftigten im Industrie-Sektor ist die Krise nicht nur eine Reihe enttäuschender Zahlen, sondern eine greifbare Realität, die ihren Alltag und ihre Zukunftsperspektiven beeinflusst. Trotz der schwierigen Marktbedingungen effizient zu arbeiten, ist eine tägliche Herausforderung. Kurzarbeit und unsichere Arbeitsplätze sind ein grosser Stressfaktor und führen mittelfristig zu Demotivation.

In diesen unsicheren Zeiten sind Zusammenhalt und Flexibilität in den Teams wichtiger denn je. Die Personalverbände haben die Aufgabe, dafür zu sorgen, dass Politik und Unternehmen ihre Beschäftigten unterstützen. Sie bieten den Betroffenen auch Rechtsberatung bei Streitigkeiten oder Weiterbildungen an, damit sie auf dem Arbeitsmarkt wettbewerbsfähig bleiben.

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2024 haben die Jurist*innen von Angestellte Schweiz super Arbeit geleistet, um die Bedingungen von Angestellten zu verteidigen, die von Umstrukturierungen betroffen waren und Sozialpläne ausgehandelt, um die negativen Folgen dieser Krisenzeiten abzufedern.

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Autor*in

Laure Fasel

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