Druck und Stress am Arbeitsplatz ...(1) AUSGEBUCHT nächster Kurs 11.9.

Stell dir vor: Du bist Personalleiter in der Produktion. Am Montagmorgen begrüsst du einen neuen Mitarbeiter. Er kennt bereits die Kolleg*innen, die Prozesse und sogar das Stempelprogramm. Ein ideales Szenario, nicht wahr?
In einer Gesellschaft, die Innovation und Fortschritt predigt, mag es überraschend erscheinen, zu einem Arbeitgeber zurückzukehren, den man freiwillig oder unfrei willig verlassen hat. Das Phänomen scheint jedoch an Bedeutung zu gewinnen, und die Personalabteilung nutzt diese Methode , um Rückkehrende zu fördern - vor allem in Zeiten des Fachkräftemangels.
Die Arbeitswelt verändert sich und die Generationen werden immer mobiler. Früher war es normal, demselben Arbeitgeber treu zu sein. Eine Kündigung setzte Konflikte und Unzufriedenheit voraus. Ein Arbeitnehmende*r, die/der angab, in sein altes Unternehmen zurückkehren zu wollen, lief Gefahr, als instabiler Mensch zu gelten, die/der nicht weiss, was sie/er will. Heute ist die Fluktuationsrate auf dem Arbeitsmarkt sehr hoch. Es ist üblich, den Arbeitsplatz zu wechseln, um einfach seine Erfahrungen zu erweitern. In diesem Fall führt ein Weggang normalerweise nicht zu persönlichen Ressentiments - der Boden ist also günstig für eine eventuelle Rückkehr.
Die auf dem Schweizer Markt sehr aktive Personalvermittlungsagentur Robert Walters hat das Phänomen beziffert. Derzeit erklären sich 65 % der befragten Arbeitnehmer bereit, im Laufe des Jahres den Arbeitsplatz zu wechseln. Noch interessanter: Im Jahr 2024 wären 69 % der Fachkräfte bereit, zu ihrem ehemaligen Arbeitgeber zurückzukehren, und 79 % der Personalabteilungen wären bereit, einen ehemaligen leistungsstarken Mitarbeiter wieder einzustellen. Zu den Gründen, die aus Sicht der Beschäftigten eine Rückkehr begünstigen würden, wurden am häufigsten ein besserer Lohn oder ein Wechsel in der Geschäftsleitung genannt, was darauf hindeutet, dass eine unzufriedenstellende Entlohnung oder Hierarchie die Hauptgründe für eine Kündigung sind.
Wir haben uns an ein Unternehmen gewandt, das besonders offen für die Idee ist, ehemalige Mitarbeitende wieder einzustellen: Sotfcom Technologies SA, Entwickler und Dienstleister im Bereich der digitalen Transformation. Das in der gesamten Schweiz tätige Freiburger Unternehmen deckt einen Bereich ab, in dem es nicht an qualifiziertem Personal mangelt, und pflegt seine Arbeitgebermarke besonders sorgfältig. So wurde ein Alumni-Club gegründet: Wenn ein Mitarbeitender kündigt, wird ihr/ihm angeboten, beizutreten, um mit ehemaligen Kolleg*innen in Kontakt zu bleiben. Die Alumni erhalten einen Newsletter und werden zu den von Softcom organisierten Treffen eingeladen, um den Austausch zwischen den derzeitigen Mitarbeitenden, ehemaligen Kolleg*innen und potenziellen Talenten zu fördern. Wie es auf der Website des Unternehmens treffend heisst: «Die Schweiz ist viel zu klein, um sich dem Kult des Protektionismus hinzugeben, wir bevorzugen kollektive Intelligenz und Offenheit.»
Das Netzwerk ist bei der Personalbeschaffung von grundlegender Bedeutung, und für den Arbeitgeber ist es wertschätzend, wenn die Mitarbeitenden zurückkehren möchten. Wir pflegen die Beziehung zu den Menschen, die uns verlassen. In unserer Branche entwickeln sich die Technologien extrem schnell, und die Förderung der Bindung ermöglicht auch den Austausch über diese Veränderungen. Die in einer anderen Position gesammelte Erfahrung kann zu einem Vorteil werden.
Ihrer Meinung nach sind Austausch und Kommunikation umso wichtiger, je schneller sich die Technologien entwickeln: Es werden regelmässig „KI-Cafés“ organisiert, damit das gesamte Personal in diesem Bereich auf dem neuesten Stand bleibt.
Haben diese Zeilen bei dir neue Ideen geweckt? Hier sind einige Empfehlungen, die du berücksichtigen sollst, bevor du ein Boomerang-Mitarbeitender wirst:
Die 2001 von zwei Freiburger Unternehmern, die die Ingenieurschule absolviert haben, gegründete Firma Softcom Technologies SA beschäftigt 90 Mitarbeiter und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Beratungs- und Softwareentwicklungsdienste in der gesamten Schweiz anzubieten, um Unternehmen bei ihrer digitalen Transformation zu unterstützen. Ihre bevorzugten Sektoren sind öffentliche Verwaltungen, Transport und Energie. Softcom ist sowohl Entwickler als auch Dienstleister. Der Hauptsitz befindet sich in Freiburg.