Lohnstudie: Frauen holen auf

Wie viel verdient man eigentlich in der Schweiz? Eine Frage, die sich nicht nur Arbeitnehmende im Ausland stellen, sondern auch hierzulande grosses Interesse weckt. Zumal Lohntransparenz in den Büros noch nicht wirklich etabliert ist.

In der aktuellen Lohnstudie des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen sich interessante Entwicklungen:

Die Frauen holen auf

Nachdem Angestellte Schweiz in einer Umfrage im Jahr 2024 festgestellt hatte, dass 54% der Frauen keine Lohnerhöhung erwarten, zeigt sich nun das Gegenteil: die Frauen holen auf.

Gemäss dem BFS verringert sich das Lohngefälle (Median) zwischen Frauen und Männern stetig. 2024 lag es gemäss BFS bei 8,4%, gegenüber 9,5% im Jahr 2022, 10,8% im Jahr 2020 und 11,5% im Jahr 2018. 

Dennoch zeigt sich gemäss BFS, dass am Ende der unteren Lohnpyramide, d. h. bei einem Vollzeitbruttolohn von weniger als 4500 Franken, Frauen deutlich in der Mehrheit sind. Dies ist nur Spekulation: Möglicher Grund könnte ein grösserer Anteil an Care-Arbeit in der Familie sein.  

Deutliche Einkommensunterschiede zwischen den Branchen

Im Jahr 2024 traten markante Lohnunterschiede je nach Wirtschaftszweig hervor. Besonders Branchen mit hoher Wertschöpfung erzielten deutlich höhere Einkommen als der Medianlohn von 7024 Franken pro Monat.

So lagen die Löhne in der Forschung und Entwicklung bei 9139 Franken, in der Pharmaindustrie bei 10 159 Franken, im Bankensektor bei 10 723 Franken und in der Tabakindustrie sogar bei 14 304 Franken gemäss dem BFS.

Berufliche Stellung prägt den Lohn bei gleicher Ausbildung

Die Lohnstruktur orientiert sich stark am Ausbildungsniveau. 2024 verdienten Beschäftigte mit einem universitären Abschluss im Schnitt 10 533 Franken brutto pro Monat bei einer Vollzeitstelle. Personen mit Fachhochschulabschluss kamen auf 9288 Franken, während Arbeitnehmende mit einem EFZ-Abschluss durchschnittlich 6390 Franken erhielten.

Ebenso zeigt sich, dass die Löhne auch nach der Region variieren. 2024 lag der schweizweite Bruttomedianlohn bei 7024 Franken. In der Region Zürich fiel er mit 7502 Franken deutlich höher aus, während er im Tessin mit 5708 Franken deutlich darunter lag.

Unser Fazit ist klar: Aus- und Weiterbildungen sind ein wichtiges Fundament, um einen guten Lohn im Berufsleben zu erzielen. Angestellte Schweiz unterstützt dich bei Weiterbildungen und in deiner beruflichen Entwicklung.

Die ganze Studie findets du unter: Medienkonferenz - Schweizerische Lohnstrukturerhebung im Jahr 2024: Erste Ergebnisse - GNP Veröffentlichungen

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