Entspannt am Arbeitsplatz - geht das?

Manche Arbeitnehmende fürchten sich davor, an ihren Arbeitsplatz zu gehen, da dieser für sie Stress bedeutet. Was man dagegen tun kann.

Jeder kennt das Sprichwort "Wenn du nicht tust, was du liebst, dann liebe, was du tust". Natürlich ist es einfacher, dies in die Praxis umzusetzen, wenn man für seine Arbeit brennt. Aber auch ein erfüllender Job kann Stress verursachen und böse Überraschungen in Bezug auf die Arbeitsbelastung mit sich bringen.

Eine Frage der Perspektive

Es gibt viele Faktoren, die es schwierig machen, sich bei der Arbeit zu entspannen: Abgabetermine, Projekte, Urlaube der Kollegen. Langfristig wirkt sich Stress negativ auf die geistige und körperliche Gesundheit der Mitarbeiter aus und führt zu Fehlzeiten oder Burnout.

Wie können Sie diesen unerwünschten Effekten entgegenwirken, einen kühlen Kopf bewahren und trotzdem Ihre Aufgaben erfüllen?

Entspannt bedeutet nicht "null Bock"

Es ist durchaus möglich, verantwortlich zu arbeiten, ohne sich von Stress überwältigen zu lassen, was oft ein schlechter Ratgeber ist. Wenn Arbeitnehmer unter Zeitdruck agieren, setzen sie sich dem Risiko aus, ihre Arbeit nicht richtig zu machen. 

Sie strahlen aus, und das wirkt sich auf das gesamte Team aus.

"Wenn du nicht tust, was du liebst, dann liebe, was du tust."

Sprichwort

Tipps, um am Arbeitsplatz entspannt zu bleiben

Das Patentrezept, um unter optimalen Bedingungen entspannt zu arbeiten, gibt es nicht. Wir sind selten mit einem Cocktail in der Hand und den Füssen im Sand bei der Arbeit. Das sollten wir uns für den Urlaub aufheben. Wir können jedoch unseren Alltag mit kleinen, einfachen und wirksamen Massnahmen verbessern.

Fünf Vorschläge, die dir helfen, dich bei der Arbeit zu entspannen

  1. Regelmässige Zen-Pausen - Diskutiere mit deinen Kolleg*innen und schlage die Einführung von Zen-Pausen vor: Zu mehreren ist es leicht, eine Wellness-Routine einzuführen. Führe beispielsweise in der Mittagspause an einem Tag pro Woche in einem eigens dafür vorgesehenen Raum 15 Minuten lang Yoga- oder Entspannungsübungen unter Kolleg*innen durch. Das kostet nicht viel Zeit, etabliert eine gesundheitsfördernde Gewohnheit und stärkt die Bindung zwischen den Kolleg*innen: Namasté, du wirst nicht mehr darauf verzichten wollen!

  2. Eine Feng-Shui-Umgebung - Keine Bange, wir verlangen nicht, dass du deinen Arbeitsbereich in einen buddhistischen Tempel umdekorierst. Es ist jedoch erwiesen, dass manche Menschen positiv auf einen geordneten und schön anzusehenden Raum reagieren; dadurch kann man sich besser auf seine Aufgaben konzentrieren. Wenn du an deinem Arbeitsplatz eine ergonomische und systematische Ordnung schaffst, hilft dir das, auch deinen Geist und dein Denken zu organisieren. Und wenn du einen grünen Daumen hast, ist eine Pflanze immer willkommen! Ruhe und Ordnung fördern die Konzentration.
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  3. Zurückhaltung beim Kaffee - Kaffee, Energydrinks und Zigaretten sind falsche Mittel, um sich zu entspannen, wenn man bei der Arbeit gestresst ist: Ihre Wirkung hält nicht lange an und macht süchtig. Zieh grünen Tee dem Kaffee vor, um dich am Morgen mit Energie aufzuladen. Er enthält weniger Koffein als Kaffee und hilft dir, deinen Geist genauso wach zu halten. Trockenfrüchte sind eine gute Alternative zu schnellen Zuckern. Fühlst du dich wohl in deinem Körper, bist du entspannt.

  4. Nicht die Luft ausgehen - Wusstest du, dass wir sterben, wenn wir aufhören zu atmen? Entschuldige den Spoileralarm. Die aus allen Entspannungsübungen bekannten Atemzüge helfen dir, dich zu entspannen, dich zu verankern und deinen Körper mit deinem Geist zu verbinden. Nimm regelmässig 2 bis 3 tiefe Atemzüge, die du bewusst einatmest. So versorgst du dein Gehirn mit Sauerstoff und wirst dir des umgebenden Raums bewusst.
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  5. Doping mit Vitamin D - Sonne und echtes Tageslicht helfen dir dabei, Melatonin und Vitamin D zu produzieren, die für dein Wohlbefinden sorgen. Unter den Halogen- und Kunstlichtlampen in Büros vergisst man manchmal, dass draussen die Sonne scheint. Nutze die Gelegenheit, dich durchzulüften und ein paar Sonnenstrahlen zu geniessen - ohne Sonnenbrand natürlich!

Autor*in

Anne-Valérie Geinoz

Anne-Valérie Geinoz

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