So gehst du mit schwierigen Emotionen um

Am Arbeitsplatz kommen oft Emotionen hoch. Reagierst du richtig, hast du sie im Griff – statt sie dich.

Teamkollegin Stephanie und du, ihr habt euch immer bestens verstanden. Umso irritierter bist du, dass du dich plötzlich über sie nervst. Du kannst nicht nachvollziehen, warum sich Stephanie so masslos über den Kollegen Pedro aufregt. Sie schimpft den ganzen Tag über dessen Unzuverlässigkeit und Arroganz.

Die schlechte Stimmung trübt deine Freude an der Arbeit und du kommst zum Schluss: Ich muss etwas tun. Aber was? Stephanie bestärken, dass sie Recht hat? Stephanie sagen, dass sie falsch liegt? Gar nicht mehr auf Stephanies Schimpftiraden eingehen?

Eine schwierige Entscheidung!

 

In solche Situationen geraten wir im Arbeitsalltag dauernd: Emotionen fordern uns heraus. Im Artikel «Wie Emotionen unseren Arbeitsalltag beeinflussen» erfährst du mehr dazu.

In diesem Beitrag geben wir dir Tipps, wie du mit Emotionen am Arbeitsplatz umgehen kannst.

So gehst du allgemein mit Emotionen am Arbeitsplatz um

Lass Emotionen zu

Emotionen sind normal und gehören auch bei der Arbeit dazu. Vermeide es, sie zu unterdrücken. Das funktioniert höchstens kurzfristig und kann dich krank machen. Oder du läufst Gefahr, dass sich die Emotionen im dümmsten Moment Bahn brechen.

Zeige deine Emotionen

Du wärst ein sehr unheimlicher Mensch, wenn du nie Emotionen zeigen würdest. Offenbare sie ruhig, aber achte darauf, dass es dem Umfeld und der Situation angemessen ist. Gegenüber Kund*innen zum Beispiel solltest du weniger emotional sein als im engsten Team.

Sprich deine Emotionen an

Bei starken und vor allem länger anhaltenden Emotionen, unter denen du leidest, kommst du nicht darum herum, sie anzusprechen. Orientiere dich an W-Fragen: Was sage ich? Wie? Warum? Wann? Wem? Suche erst das Gespräch, wenn du alle Aspekte innerlich abgeklärt hast.

Sei nicht zu selbstkritisch

Wir tendieren dazu, mit uns selbst kritischer als mit anderen Menschen zu sein. Überlege dir, wie du reagieren würdest, wenn dein Teamkollege die Emotion zeigen würde, die du gerade empfindest. Du merkst schnell, dass du dich dafür nicht zu schämen brauchst und sie ruhig ansprechen kannst.

Arbeite an deinen Emotionen

Emotionen müssen dich nicht ewig plagen, du kannst sie verändern. Wir empfehlen dir, dafür unsere hilfreiche Gesundheitsapp «Etwas tun?!» zu nutzen. Sie wurde eben erweitert um das Thema Emotionen. Trainiere spielerisch deinen Umgang mit Emotionen.

So gehst du im Notfall mit starken Emotionen um

Lass dich von den Emotionen nicht vereinnahmen

Emotionen können sehr stark sein und dich völlig übermannen. Du kannst dem entgegenwirken, indem du eine andere Perspektive einnimmst. Überlege dir: Wie würde jetzt meine souveräne Arbeitskollegin reagieren? Das kann ja auch für dich funktionieren! Eine andere Möglichkeit ist, gedanklich verschiedene Szenarien durchspielen.

Vermeide Kurzschlüsse

Eine Emotion mit einem Riesenknall rauszulassen kann bleibende Schäden hinterlassen. Du verlierst an Glaubwürdigkeit und Anerkennung. Vermeide darum Kurzschlusshandlungen. In den nächsten Punkten erfährst du, was du stattdessen tun kannst.

Atme durch, besinne dich

Du brauchst in einer emotional angespannten Situation nicht unmittelbar zu reagieren. Atme erst mal tief durch und sag innerlich STOPP. Begib dich, wenn notwendig, an einen ruhigen Ort, um dich zu besinnen, bevor du wieder agierst.

Wirke den Emotionen auf körperlicher Ebene entgegen

Emotionen und körperliche Reaktionen sind untrennbar miteinander verbunden. Du kannst darum die Emotionen mit körperlichen Handlungen beeinflussen. Mit bewusster Atmung, mit der Konzentration auf schöne Dinge oder mit Lachen.

Sei dir bewusst: Emotionen gehen vorbei

Auch wenn es sich manchmal nicht so anfühlt: Emotionen gehen vorbei, verlass dich darauf.

 

Hast du schon entschieden, wie du bezüglich deiner Teamkollegin Stephanie reagieren willst?

Du hast bestimmt gemerkt: Du bist im Dilemma. Mit jeder Option riskierst du, entweder Stephanie, Pedro oder beide zu verärgern.

Entschuldigung, wir waren gemein und haben dir den vielversprechendsten Lösungsweg vorenthalten: Ein klärendes Gespräch mit allen drei Beteiligten.

Das Beispiel stammt aus der App «Etwas tun?!». Dort findest du heraus, wie du das Problem zu aller Zufriedenheit lösen kannst. Zudem findest du weitere Beispiele und eine Fülle zusätzlicher Tipps. Registriere dich jetzt kostenlos!

Autor*in

Hansjörg Schmid

Hansjörg Schmid

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