5 Fakten: Das musst du über die partizipative Dynamik wissen 

Partizipative Dynamik ist eine Methode, um die kollektive Intelligenz zu entwickeln. Sie kann im beruflichen Kontext, aber auch in Vereinen oder im persönlichen Umfeld eingesetzt werden. Ihre Wurzeln hat die Bewegung in den politischen Bereichen der 1960er-Jahren.

Um die partizipative Dynamik zu entdecken, zu erlernen, zu vertiefen oder zu erleben, werden zahlreiche Schulungen sowie Einzel- und Gruppenbegleitungen angeboten.

Wie sieht das konkret aus?

Stellen wir uns ein Unternehmen vor, in dem zwischen zwei Abteilungen, zum Beispiel der Marketingabteilung und der Verkaufsabteilung, ein Konflikt über die Umsetzung einer neuen Strategie zur Produktwerbung aufkommt. Die Mitglieder der beiden Abteilungen haben unterschiedliche Ansichten darüber, wie diese Strategie umgesetzt werden sollte, was zu Spannungen und Blockaden in der Zusammenarbeit zwischen den Teams führt.

In dieser Situation kann die Methode der partizipativen Dynamik eine grosse Hilfe sein, um den Konflikt zu lösen und eine konstruktive Zusammenarbeit zu fördern. Diese Werkzeuge könnte die partizipative Dynamik verwenden:

  • Entscheidungskreissitzung: Organisiere eine Sitzung, in der die Mitglieder beider Abteilungen ihre Meinungen und Bedenken bezüglich der neuen Werbestrategie frei äussern können. Jedes Mitglied hat die Möglichkeit, zu sprechen, ohne unterbrochen zu werden. Das fördert eine offene und respektvolle Kommunikation.
  • Entscheidungsfindung durch Zustimmung: Während des Treffens diskutieren die Mitglieder die verschiedenen Vorschläge für die Förderstrategie und suchen nach einem Konsens über den besten Ansatz. Anstatt eine einstimmige Zustimmung anzustreben, wird die Entscheidung getroffen, wenn niemand grössere Einwände gegen den Vorschlag hat.
  • Zirkulärer Modus: Bei den Diskussionen werden die Mitglieder beider Abteilungen dazu angehalten, sich aktiv die Ansichten der anderen anzuhören und die möglichen Auswirkungen der Entscheidung auf das gesamte Unternehmen zu betrachten. Dadurch werden die verschiedenen Perspektiven berücksichtigt und das gegenseitige Verständnis gefördert.
  • Mediation: Wenn die Spannungen anhalten, kann ein neutraler Vermittler eingesetzt werden, der dabei hilft, die Diskussionen zu erleichtern und für beide Seiten akzeptable Lösungen zu finden. Die Mediation hilft, emotionale Konflikte zu entschärfen und die Parteien zu einer gemeinsamen Basis zu führen.

Wenn das Unternehmen in dieser Situation die partizipative Dynamik nutzt, kann es einen potenziell destruktiven Konflikt in eine Gelegenheit zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den Abteilungen verwandeln und gleichzeitig sicherstellen, dass die getroffene Entscheidung von der kollektiven Intelligenz der gesamten Organisation profitiert.

Partizipative Dynamik, was ist das? 

Hier in fünf Punkten, was den Erfolg dieser Methode ausmacht:

  1. Bei der Partizipativen Dynamik wird die Entscheidungsgewalt einer Gruppe übertragen, die durch sinnvolle Beziehungen miteinander verbunden ist.
  2. Ihr Ziel ist es, die Selbstorganisation und die Mitverantwortung der Akteure zu fördern, indem die kollektive Intelligenz für den Erfolg der Organisation genutzt wird.
  3. Sie zielt darauf ab, emotionale Intelligenz zu entwickeln und die Steuerung von Veränderungen in Organisationen zu erleichtern.
  4. Sie beinhaltet Prinzipien der gewaltfreien und wohlwollenden Kommunikation, die sich auf den Menschen konzentrieren.
  5. Ihre Grundregeln sind der zirkuläre Modus, die Entscheidungsfindung durch Zustimmung und die Wahl ohne Kandidaten, wobei die Art und Weise des Zusammentreffens je nach Ziel angepasst wird.

Die partizipative Dynamik ist ein Ansatz, der die Zusammenarbeit und die kollektive Intelligenz in Organisationen fördert. Aus der Soziokratie hervorgegangen, fördert sie eine Unternehmensführung, bei der die Entscheidungsmacht innerhalb einer Gruppe geteilt wird. Indem sie die Integration der Mitarbeitenden pflegt und Innovationen fördert, stärkt sie das Zugehörigkeitsgefühl und macht die Organisation agiler. Dieser Ansatz, der auch als «Dynamic Governance» oder «Participatory Governance» bezeichnet wird, beruht auf Instrumenten und Methoden, die so konzipiert sind, dass sie die Beteiligung jedes Einzelnen fördern und neue Ideen entstehen lassen.

Sie wird hauptsächlich durch praktische Erfahrung erlernt und kann schrittweise in den täglichen Betrieb von Unternehmen integriert werden, ohne die hierarchische Struktur umzukrempeln, sondern bietet jedem Mitglied die Möglichkeit, aktiv zu Entscheidungen und zur Verbesserung der Organisation beizutragen.

Bewusst umgesetzt und angewendet, fördert die partizipative Dynamik Synergien und die Transformation von Unternehmen.

Elise Heuberger

Partizipative Dynamik oder die Kunst des Wir
von Elise Heuberger von der Firma Ordinata

Partizipative Dynamik oder die Kunst des Wir

von Elise Heuberger, eine Komplizin von Verantwortlichen dieser neuen Methode

In Unternehmen und Kommunen entstehen zunehmend neue Wege der Zusammenarbeit. Ob Klein- und mittlere Unternehmen (KMU), Grossunternehmen oder sogar staatliche Stellen, viele Organisationen möchten innerhalb ihrer Strukturen eine partizipativere Dynamik entwickeln, die einen aktiven Beitrag und eine grössere Verantwortung ihrer Führungskräfte und Mitarbeitenden fördert.

Eine solche „partizipative Dynamik“ ermöglicht es, die sogenannte kollektive Intelligenz voll auszuschöpfen: Durch die Interaktionen zwischen den Mitgliedern wird sich die Gemeinschaft der Elemente, die sie beeinflussen, bewusst.

Mit „partizipativer Dynamik“ bezeichnen wir eine Praxis, eine Kunst, die darauf abzielt, die Entstehung kollektiver Intelligenz, Zusammenarbeit und Synergie innerhalb einer Organisation sowie zwischen dieser und ihrer Umgebung durch den Einsatz einer Reihe von Werkzeugen und Methoden zu fördern und zu verwirklichen.

Es ist die Kunst des „Wir“, die die Integration der Mitarbeitenden fördert, die Zustimmung zu den Leitlinien begünstigt, ein Gleichgewicht zwischen der und dem Einzelnen und dem Kollektiv herstellt. Sie soll Innovationen stimulieren, Flexibilität und Relevanz von Handlungen erhöhen, die Organisation agil machen und ihre Ausrichtung auf Mission, Ambitionen und die gemeinsamen Werte verstärken. Jede und jeder findet einen Platz und trägt mit ihrer bzw. seiner gesamten beruflichen Erfahrung bei.

Die partizipative Dynamik ist weit mehr als eine Arbeitsweise, sie ist vor allem eine neue Art zu sein, jede und jeder und gemeinsam, basierend auf Vertrauen, Wohlbefinden, Resonanz und ihren Prinzipien.

Weitere Informationen: https://www.ordinata.ch/de/

Um dich weiterzubilden: https://www.ordinata.ch/de/ausbildung/daten-tarife-und-anmeldung

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Autor*in

Anne-Valérie Geinoz

Anne-Valérie Geinoz

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